Joseph-Marie Kardinal Martin

französischer Geistlicher

* 9. August 1891 Orleans

† 21. Januar 1976 Rouen

Wirken

Joseph-Marie Eugène Martin wurde am 9. August 1891 in Orleans als Sohn eines Arztes geboren. Er besuchte das Jesuitenkolleg Tivoli und das Collège Sainte-Marie des Pères Marianistes in Bordeaux. Anschließend studierte er an der Universität Bordeaux Rechts- und Literaturwissenschaften und erlangte in beiden Fächern ein Lizentiat. Als Student war er in der katholischen Aktion tätig.

Den Krieg 1914-18 machte er zunächst als Krankenpfleger mit, dann wurde er auf eigenen Wunsch an die Front geschickt, wo er als Kavallerist kämpfte und schwer verwundet wurde. 1919 kehrte er nach Bordeaux zurück und bereitete sich auf seine Ordination vor, die am 18. Dez. 1920 erfolgte.

Der junge Priester wurde nun ans französische Seminar in Rom entsandt, wo er weitere theologische Studien u.a. auch an der päpstlichen Universität Gregoriana trieb und schließlich promovierte.

1922 nach Bordeaux zurückgekehrt, wurde M. zunächst Vikar in Caudéran und 1923 Pfarrer von Tresses. Damals war er im Rahmen der katholischen Aktion und wieder in der Studentenarbeit tätig. 1938 wurde er Generalvikar der damals von Monsignore Feltin, dem späteren Kardinal-Erzbischof von Paris, geleiteten Diözese. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er Militärkaplan, bis er am 8. März 1940 zum ...